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5 Tipps für das Sammeln von essbaren Wildpflanzen

Dieser Artikel ist in enger Zusammenarbeit mit Christel Schultz von Yopika entstanden.

Sammelt nur, was ihr kennt!

Es gibt auch Wildpflanzen, die giftig sind oder unter Naturschutz stehen und deshalb nicht gesammelt werden dürfen.

Aber keine Angst! Das heißt nicht, dass ihr erst zig Bücher wälzen oder ein Vermögen für Kurse ausgeben müsst, bevor ihr eure ersten essbaren Wildpflanzen sammeln könnt. Ich bin mir sicher, dass ihr schon die eine oder andere Pflanze kennt und vielleicht nur noch nicht wusstet, dass sie essbar ist oder was ihr mit ihr Leckeres zaubern könnt. Löwenzahn und Gänseblümchen kennen wohl die meisten. Wer selbst einen Garten hat, kennt bestimmt auch Giersch oder Vogelmiere. Statt sie verzweifelt zu bekämpfen, könnt ihr sie ganz einfach zu einem leckeren Salat verarbeiten.

Und nur mal so als Tipp: Auf einer Kräuterwanderung mit erfahrenen Kräuterexperten lernt man auch schnell neue essbare Wildpflanzen kennen. Und nein, die meisten Kräuterwanderungen kosten kein Vermögen. Wenn ihr auf der Kräuterwanderkarte von Kostbare Natur kein Angebot in eurer Nähe findet, dann schaut mal auf die Aushänge bei einem nahe gelegenen Bioladen. Wer in Mecklenburg-Vorpommern lebt oder dort im Urlaub an einer Kräuterwanderung teilnehmen möchte, kann sich gern an unsere Autorin Christel Schultz wenden.

Sammelt nur so viel, wie ihr verbrauchen könnt!

Ihr wollt ja sicher auch später wieder ernten. Die kostbaren kleinen Kraftpakete brauchen die Möglichkeit, sich wieder zu regenerieren. Manche Pflanzen sind recht selten geworden. Tragt nicht zu ihrer Ausrottung bei!

Auch unsere industrielle Agrarlandschaft sorgt dafür, dass viele Pflanzen, die in meiner Kindheit noch völlig selbstverständlich am Feldrand blühten, heute fast verschwunden sind.

Dazu wollen wir nicht beitragen. Und ihr bestimmt auch nicht. Es wäre schade um diese kostbaren Schätze der Natur.

Benutzt passendes Werkzeug!

Packt am besten immer eine Schere und Handschuhe ein, wenn ihr vorhabt, essbare Wildpflanzen zu sammeln.

Die Schere braucht ihr auf jeden Fall, um festere oder faserige Pflanzenteile abzutrennen. Wenn ihr versucht, sie einfach abzubrechen, könnt ihr damit der Pflanze zu starken Schaden zufügen. Ein Schnitt mit einer scharfen Schere ist viel schonender.

Die Handschuhe schützen eure Haut, wenn ihr Pflanzen sammeln wollt, die die Haut reizen, z. B. Brennnessel. Auch für das Ernten solcher Pflanzen gibt es zwar oft Tricks, um auch ohne Handschuhe die Haut nicht zu sehr zu strapazieren, aber für den Anfang empfehle ich auf jeden Fall Handschuhe. Später könnt ihr ja dann auch gern solche Tricks ausprobieren.

Transportiert eure Beute schonend!

Am besten eignen sich für den Transport Stoffbeutel oder ein Weidenkorb. Einige Kräutersammler nehmen auch Papier (z. B. in Form von Briefumschlägen) zum Einschlagen der gesammelten Pflanzenteile. Wichtig ist, dass die Pflanzen noch atmen können und nicht schwitzen. Sie sollten auch nicht allzu sehr gedrückt werden.

Wenn sie getrennt verarbeitet werden sollen (z. B. in verschiedenen Gerichten), dann sollten sie auch getrennt transportiert werden. Sonst hat man zuhause nur unnötig Arbeit damit, sie wieder voneinander zu trennen.

Groben Schmutz und Pflanzenteile, die ihr nicht verwenden wollt, lasst am besten gleich am Sammelort. So wird der Schmutz nicht unnötig an andere Pflanzenteile übertragen, und Pflanzenteile, die ihr sowieso nicht verzehren würdet, können direkt wieder in den Kreislauf der Natur übergehen.

Verbraucht oder verarbeitet die Pflanzen möglichst bald!

Es wäre doch schade, wenn wertvolle Vitalstoffe aufgrund zu langer Lagerung verloren gingen. Also, wenn ihr die Pflanzen direkt im Speiseplan eingeplant habt, dann bereitet das entsprechende Gericht möglichst gleich zu, wenn ihr nachhause kommt. Wenn ihr geplant habt, die gesammelten Pflanzen in den Vorrat aufzunehmen, dann verarbeitet sie gleich. Säubert und verlest die gesammelten Pflanzen, und hängt sie zum Trocknen auf, legt sie ein oder friert sie ein…

Über den Autor des Beitrages: Anja

Viele Ereignisse in meiner Vergangenheit haben nach und nach dazu geführt, dass ich mich immer mehr für Nachhaltigkeit interessiert habe. Dieses Interesse spiegelt sich in diesem Blog wieder. Hier schreibe ich über das, was mich beschäftigt. Und nein, ich bin weder perfekt noch die absolute Expertin. Ich mache mir einfach nur Gedanken über unsere Zukunft und möchte diese Gedanken mit euch teilen. Denn unsere Zukunft geht uns alle an.

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